Ein Blick in den Beipackzettel kann krank machen: All diese Nebenwirkungen! Die werde ich garantiert bekommen!
Und dann bekommt man tatsächlich das eine oder andere Leiden, obwohl man doch eigentlich nur gesund werden wollte. Diese Phänomen nennen Experten den Nocebo-Effekt (lateinisch für "Ich werde schaden").
Er ist das negative Pendant zum Placebo-Effekt (lateinisch für "Ich werde heilen") - und kann durchaus verhindert werden, zum Beispiel wenn die Kommunikation zwischen Arzt und Patient stimmt.
Also müssen Ärzte demnach den Mittelweg finden zwischen notwendiger Aufklärung über mögliche Risiken und Nebenwirkungen der medikamentösen Therapie und der Minimierung jedes Risikos einer medizinischen Behandlung, wozu auch die Vermeidung des Nocebo-Effekts zählt.